Süsse Lebkuchen sind ein beliebtes Souvenir von einer Reise nach Einsiedeln. Die Tradition des Backens reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück und ist tief verwurzelt in der Geschichte der Wallfahrten in diese einzigartige Stadt, die ein europaweit bekanntes Marienheiligtum beherbergt.
Der Ort, an dem Sie sich mit traditionellen Süßigkeiten eindecken können, ist Goldapfel – seit über 170 Jahren steht dieser Name für köstliche Einsiedeln-Spezialitäten und der „Goldapfel“ aus Einsiedeln ist weit über die Grenzen des Kantons hinaus bekannt.
Die lokalen Bäcker und Konditoren geben sich täglich alle Mühe, regionale Rohstoffe zu besten Produkten zu verarbeiten.
Der bekannteste Wallfahrtskuchen in Einsiedeln ist der Honigkuchen in Form eines Lamms. Aufgrund des einzigartigen Geschmacks und Aromas des Gebäcks ist er in der ganzen Schweiz bekannt. Das Lammmotiv bezieht sich auf ein heidnisches Ritual, das von den ersten Christen übernommen wurde. Zu Ostern wurde ein Widder geopfert, der „agnus dei“ oder das Lamm Gottes genannt wurde. Heute kann der Kuchen in Form eines Widders getrost als der ikonische Einsiedler Kuchen bezeichnet werden.
Lebkuchen, Widder und andere Spezialitäten sind seit langem eine charakteristische Tradition in Einsiedeln. Süße Souvenirs von Wallfahrten konnte man in Einsiedeln seit etwa 1300 kaufen. Dank der Entwicklung der Wallfahrten wurden in der Stadt Verkaufsstände und Marktstände errichtet, und die Ladenbesitzer boten eine breite Palette von Produkten an, darunter Lebkuchen und Honigteig. Anfangs wurde Lebkuchen von Leuten namens „Schäfli“ gebacken, die das Wallfahrtsgebäck zu Hause in ihren Kachelöfen buken, ab 1850 entwickelte sich das Handwerk zu einer gewerblichen Tätigkeit.
Das Lamm- und Lebkuchenmuseum und -geschäft befinden sich heute an der Kronenstrasse in Einsiedeln. Hier sollten Sie hingehen, wenn Sie sich für die Geschichte der süßen Souvenirs aus Einsiedeln interessieren. Das Innere des Ladens, der Lebkuchen und anderes süßes Gebäck anbietet, ist historisch stilisiert und sieht genauso aus wie im 19. Jahrhundert.
Im Laden befinden sich Exponate rund um das Kuchenbacken sowie Familienerbstücke der Bäcker.
In einer Glasvitrine können wir alte Keramikprodukte und Holzformen sehen, die im 16. und 18. Jahrhundert verwendet wurden. Das Museum erklärt auch den historischen und religiösen Hintergrund der Einsiedelei-Backtradition. Zu sehen sind zudem Maschinen aus dem frühen 20. Jahrhundert, Backformen, Dokumente, Geräte sowie eine eindrückliche Sammlung alter Holzmodelle und weiterer Gegenstände aus der Jahrhundertwende.
In den Museumsvitrinen werden zudem Lebkuchenmodelle, alte und neue Lämmchenmodelle sowie typische Einsiedler Kuchenformen wie Fisch, Schäfli, Kräpfli, Sträuße und Biberli präsentiert. Besonders schön sind die wertvollen Modelle von Süssigkeiten, die zu Advent, Weihnachten und Neujahr zubereitet werden.
So können Sie für einen Moment in die Vergangenheit reisen und die Welt von 1896 sehen und schmecken.
Der Eintritt ins Lämmchen- und Lebkuchenmuseum ist während der Öffnungszeiten des Ladens gratis. Gegen eine Gebühr können Sie die Dienste einer Führung in Anspruch nehmen und nach der Führung lokale Spezialitäten degustieren.